
Tagungsbericht
Der Reformwille beim DGPPN-Kongress
- f&w Psych
Kliniken für Psychiatrie und Psychosomatik spielen bei der Versorgung von psychisch erkrankten Menschen eine zentrale Rolle. Ihre Wahrnehmung in Politik und Gesellschaft ist jedoch seit jeher nicht vergleichbar mit anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Insbesondere die aus der Psych-Community und durch die unterschiedlichen Verbände getriebene politische Arbeit war in der Vergangenheit maßgeblich für die Sichtbarkeit und Interessenvertretung verantwortlich.
Durch die sich verändernden Rahmenbedingungen ist es wichtiger denn je, allen Akteuren innerhalb der Erwachsenenpsychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychosomatik eine Plattform zu geben, um relevante Themen und komplexe Sachverhalte schnell und fundiert aufbereitet zur Verfügung zu stellen. f&w Psych wurde daher vom Herausgeber Stefan Günther und der f&w-Redaktion entwickelt, um über alle Ebenen hinweg einen zentralen Ort zu schaffen, der die Blickwinkel der psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen, der Selbstverwaltung, der Kostenträger und der Unternehmen an einer Stelle bündelt.
f&w Psych lebt von der Expertise der führenden Köpfe aus der Erwachsenenpsychiatrie, Kinderpsychiatrie und Jugendpsychiatrie sowie der Psychosomatik, die durch Universitätsklinika, Landschaftsverbände, Medizinische Einrichtungen, Kliniken, Krankenhausgesellschaften sowie Gesetzliche Krankenversicherungen in unserem Fachbeirat vertreten sind. Gleiches gilt für unsere Autoren, die langjährige Praxiserfahrungen in der Psychiatrie oder Psychosomatik vorweisen können, sich seit Jahren mit Führungs- und Managementfragen befassen sowie als wissenschaftliche Berater in Politik und Verbänden anerkannt sind.
Die Frequenz der politischen Einflussnahme und die Unsicherheit über die möglichen Auswirkungen in der Praxis nehmen zu. Im Politik-Ressort bündeln wir die wichtigsten politischen Debatten und analysieren ihre Hintergründe sowie Auswirkungen auf die Versorgungslandschaft. In Kombination mit unserem Blick hinter die Kulissen von Politik und Selbstverwaltung prognostizieren unsere Fachexperten aus der Psych-Community Szenarien lange bevor Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen und Fakten geschaffen werden.
Die Erwartungshaltung an das Management und die Praktiker mit Führungsverantwortung in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen nimmt beständig zu. Neben den klassischen Kernaufgaben der Unternehmenssteuerung gewinnen Themen wie Innovation, Transformation und New Work immer mehr an Bedeutung. Auf der anderen Seite stehen regulatorische Veränderungen, die im Gegensatz zu der Erwartungshaltung von Mitarbeitern und Dienstleistern stehen. Im Management-Ressort teilen Praktiker ihren Blick auf erfolgreiche Strategien sowie ihre Erfahrungen aus Best Practices und Modellvorhaben.
Um die Einführung des Entgeltsystems für den Bereich der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (PEPP-Entgeltsystem) nach § 17d KHG haben Kostenträger sowie Krankenhausträger lange gerungen. Die PEPP, die das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (Inek) kalkuliert, dienen nun zur Abrechnung der Leistungen. In den vergangenen Jahren ist die Einführung und Weiterentwicklung der PPP-RL, der Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), in den Fokus gerückt. Wenn Kliniken die verbindlichen Personalvorgaben reißen, drohen finanzielle Sanktionen und Strafzahlungen. Im Ressort Finanzierung teilen Praktiker sowie Selbstverwaltungspartner ihre Erfahrungen und suchen gemeinsam nach neuen Konzepten für eine leistungs- und bedarfsgerechte, transparente Finanzierung des Psych-Systems.
Entscheidend für ein gemeinsames Verständnis einer optimalen Versorgungslandschaft für psychisch erkrankte Menschen, ist ein gemeinsames Zielbild von Versorgern und Kostenträgern. Hierfür gilt es, die Perspektiven aller Beteiligten zu verstehen und andere Blickwinkel zuzulassen. Im Meinungs-Ressort kommentieren Experten aus der Psychiatrie und Psychosomatik, der Selbstverwaltung und der Kostenträger sowie der Politik aktuelle Entwicklungen und bieten ihre Meinung als Diskussionsgrundlage sowie Denkanstoß an.
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